Wie wird die Entscheidung der EU gegenüber chinesischen Autoherstellern ausfallen?

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Die Europäische Union lässt Chinas Elektrofahrzeuge nicht zu

Die EU hat eine Untersuchung gegen billige Elektrofahrzeuge aus China eingeleitet. Roberto Vavassori, Präsident des italienischen Automobilindustrieverbandes, sagte, dieser Schritt sei positiv, aber unzureichend.

Die Europäische Union (EU) hat eine Untersuchung wegen der Behauptung eingeleitet, dass billige Elektrofahrzeuge aus China den Markt verzerren. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, Chinas staatliche Unterstützung für Hersteller von Elektrofahrzeugen führe zu unlauterem Wettbewerb. Diese Untersuchung folgt den EU-Vorschriften, um die Automobilindustrie auf eine rein elektrische Zukunft vorzubereiten.

Präsident des italienischen Automobilindustrieverbandes: Die Ermittlungen sind verspätet

Roberto Vavassori, Chef des italienischen Automobilindustrieverbandes, sagte gegenüber Bloomberg, dass die EU mit dieser Untersuchung einen positiven Schritt gemacht habe, dieser jedoch zu spät und allein nicht genug sei. „Eine ernsthafte und wirksame Untersuchung musste im Stillen durchgeführt werden“, sagte Vavassori. Diese Aussage hätte mit einigen Untersuchungsergebnissen einhergehen sollen. Jetzt sind Schiffe voller Elektrofahrzeuge aus China auf dem Weg nach Hamburg und anderen europäischen Häfen. „Jetzt anzukündigen, dass wir eine Untersuchung einleiten werden, erscheint etwas spät, insbesondere in einer Zeit, in der die politischen und kommerziellen Beziehungen zwischen Europa und China äußerst sensibel sind.“ sagte.

Es handelt sich nicht um einen Konflikt zwischen Frankreich und Deutschland, sondern um eine Angelegenheit von gemeinsamem Interesse

Vavassori betonte auch, dass diese Untersuchung nicht als Kampf Frankreichs gegen Deutschland gesehen werden dürfe. Vavassori sagte: „Wir müssen die Parteiinteressen in dieser Frage außer Acht lassen. Obwohl deutsche Autohersteller in China größere Investitionen getätigt haben als die französischen, wollten nicht nur die Franzosen diese Untersuchung. Wir dürfen nicht in den Glauben verfallen, dass ein Land gegen das andere sei. „Wir sollten nicht in eine Polarisierung verfallen, die uns nicht weiterbringt.“ er sagte.

Was sind die Ziele der EU für Elektrofahrzeuge?

Die EU strebt an, dass bis 2030 40 Prozent der neu verkauften Fahrzeuge Elektro- oder Hybridfahrzeuge sein werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ergreifen die EU-Länder verschiedene Maßnahmen, um den Kauf von Elektrofahrzeugen zu fördern und die Ladeinfrastruktur zu verbessern. Allerdings bringt dieses Ziel der EU auch Schwierigkeiten für die Automobilindustrie mit sich. Die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Produktion und Nutzung von Elektrofahrzeugen sind noch nicht vollständig bekannt. Darüber hinaus sind Elektrofahrzeuge im Hinblick auf Kosten, Leistung und Sicherheit im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen immer noch im Nachteil.

Was ist Chinas Strategie für Elektrofahrzeuge?

China ist der weltweit größte Markt für Elektrofahrzeuge. Die chinesische Regierung stellt umfangreiche staatliche Unterstützung zur Verfügung, um die Produktion und den Verkauf von Elektrofahrzeugen zu unterstützen. Auf diese Weise verschaffen sich chinesische Hersteller von Elektrofahrzeugen einen Wettbewerbsvorteil sowohl auf dem inländischen als auch auf dem ausländischen Markt. Chinas Strategie für Elektrofahrzeuge spielt sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich eine wichtige Rolle. China will sowohl das Luftverschmutzungsproblem reduzieren als auch mit Elektrofahrzeugen eine führende Position in der globalen Automobilindustrie einnehmen.

Wie kann ein Gleichgewicht zwischen der EU und China hergestellt werden?

Die Spannungen zwischen der EU und China in Bezug auf Elektrofahrzeuge resultieren aus der Tatsache, dass beide Seiten ihre Interessen schützen wollen. Die EU setzt auf Elektrofahrzeuge, um die Automobilindustrie auf die Zukunft vorzubereiten und ihre Umweltziele zu erreichen. China hingegen will Umweltprobleme lösen und sich mit Elektrofahrzeugen auf dem Weltmarkt stärken. In diesem Fall müssen beide Parteien die Rechte und Pflichten des anderen anerkennen und für ein faires Wettbewerbsumfeld sorgen. Die von der EU eingeleitete Untersuchung kann als Schritt zur Herstellung dieses Gleichgewichts angesehen werden. Ob dieser Schritt jedoch ausreicht, wird von den Ergebnissen der Untersuchung und den Reaktionen beider Parteien abhängen.