Mercedes-Benz wird von der Deutschen Umwelthilfe geprüft

Mercedes Dieselgate

Nach dem Dieselgate-Skandal im Jahr 2015 überwachen Regierungsbeamte und Umweltorganisationen die Autohersteller weiterhin streng. In diesem Zusammenhang warf das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Mercedes-Benz vor, mit betrügerischen Mitteln die neueste Abgasnorm Euro 6 zu umgehen.

Laut KBA-Meldung vom 7. Juli 2023 wurden im Dieselmotor OM350 des Mercedes-Benz E642 BlueTec-Modells drei softwarebasierte Betrugsgeräte entdeckt. Zwei dieser Geräte variierten den Motorbetrieb basierend auf bestimmten Temperaturparametern. Das KBA teilte Mercedes-Benz mit, dass diese Probleme behoben werden müssen, andernfalls dürfen die Fahrzeuge nicht mehr in Betrieb genommen werden und werden zurückgerufen.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Freitag den durchgesickerten KBA-Brief veröffentlicht. Mercedes hingegen gab an, mit der DUH zusammenzuarbeiten und die notwendigen Software-Updates zur Behebung der Probleme zu entwickeln.

Dies ist nicht das erste Mal, dass DUH Mercedes bewertet. Im November 2021 veröffentlichte die Organisation einen Bericht, in dem sie behauptete, in ihren E-Klasse-Fahrzeugen mit dem Euro-6-konformen OM642-Antrieb erneut betrügerische Geräte eingesetzt zu haben. Die DUH betrachtete diese Geräte als illegal. Dem Bericht zufolge reduzierten diese Geräte die Menge der AdBlue-Einspritzung, die zur Neutralisierung schädlicher Stickoxide erforderlich ist.