Recycling-Anwendung von Audi

Audiden Recycling-Anwendung
Recycling-Anwendung von Audi

Audi, das sich für die Verkürzung des Materialkreislaufs in der Automobilindustrie einsetzt, startet für den nächsten Schritt auf diesem Gebiet ein neues Gemeinschaftsprojekt: MaterialLoop. In dem Projekt, das gemeinsam mit 15 Partnern aus Forschung, Recycling und Zulieferbereich umgesetzt wurde, wird die Verwendung von Materialien aus ausgedienten Fahrzeugen, sogenannte Post-Consumer, in der Neufahrzeugproduktion untersucht.

Mit dem gemeinsamen Projekt MaterialLoop führt Audi seine Arbeit im Rahmen seiner Kreislaufwirtschaftsstrategie weiter.

Heutzutage werden nur noch sehr wenige der Materialien, die bei der Produktion von Neufahrzeugen verwendet werden, durch Recycling aus gebrauchten Fahrzeugen gewonnen. Audi will dies ändern, indem es Sekundärmaterialien aus Altfahrzeugen in der Produktion von Neuwagen verwendet. „Das Projekt unterstreicht unsere ambitionierte Vision, Altfahrzeuge mit einem effizienten Kreislaufwirtschaftskonzept zu betreiben“, sagt Audi-Chef Markus Duesmann. Unser oberstes Ziel ist es, möglichst viele Materialien in hoher Qualität zurückzugewinnen und wieder in der Produktion einzusetzen. So werden wertvolle Rohstoffe geschont und der ökologische Fußabdruck der Produkte verringert. Dasselbe zamGleichzeitig kann sie durch den direkten Zugang zu Sekundärmaterialien auch zur Lösung von Versorgungsproblemen beitragen. Es wird keine Notwendigkeit bestehen, Rohstoffe zu extrahieren.“ genannt.

Im Oktober vergangenen Jahres wurden im Rahmen des Verbundprojekts MaterialLoop 100 Gebrauchtfahrzeuge inklusive Entwicklungstools demontiert. Alle hochwertigen Sekundärmaterialien wie große Kunststoffteile werden für das Recycling getrennt. Nach der Demontage wurde die verbleibende Fahrzeugkarosserie von den Projektpartnerfirmen in Materialgruppen bestehend aus Stahl, Aluminium, Kunststoff und Glas unterteilt. Um die Verwendung der gewonnenen Materialien in der Produktion von Neuwagen zu testen, identifizierte und steuerte Audi den Recyclingprozess zusammen mit Unternehmen der Recyclingindustrie, Unternehmen in der Lieferkette von Audi und akademischen Einrichtungen unter den Projektpartnern.

Johanna Klewitz, Leiterin Audi Sustainable Supply Chain, sagt, dass die Vision von Audi in diesem Zusammenhang darin besteht, dank der Bedeutung, die sie den Kreisläufen in der Industrie beimessen, ihre Produkte und die Materialien, aus denen sie hergestellt werden, so lange wie möglich zu nutzen die Abhängigkeit von Sekundärmaterialien in anderen Branchen in der Zukunft. Die Verbesserung der Recyclingfähigkeit von Audi Fahrzeugen der nächsten Generation steht im Fokus der Fokusarbeit. Als Teil der Kreislaufwirtschaftsstrategie von Audi liefert das Projekt zudem wichtige Erkenntnisse, wie eine Kreislaufwirtschaft in der Praxis umgesetzt werden sollte. Audi Circular Economy Experte Dennis Meinen: „Bei der Kreislaufwirtschaft geht es grundsätzlich um einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Im Fokus stehen Langlebigkeit, Reparierbarkeit und eben auch die Recyclingfähigkeit unserer Produkte.“ erklärt als.

Ein neues Leben für recycelten Stahl: Audi A4-Produktion

In dem noch bis Ende April laufenden Pilotprojekt hat Audi Daten aus dem MaterialLoop umgesetzt und speist nun einen Teil der Materialien wieder in die Automobilproduktion ein. Eines der Ergebnisse des Projekts war, dass ein erheblicher Teil des recycelten Stahlschrotts in der Produktion neuer Modelle verwendet werden konnte. Im ersten Versuch wurden sechs Stahlcoils aus rund 12 Prozent sekundären MaterialLoop-Materialien hergestellt, die den hohen Qualitätsansprüchen von Audi entsprechen und für anspruchsvollste Strukturbauteile verwendet werden können. Audi plant, diese Stähle im Presswerk Ingolstadt in Türteilen von 15 Audi A4-Modellen einzusetzen. Untersuchungen im Rahmen des Projekts zeigen, dass der Anteil von recyceltem Stahl in der Produktion weiter gesteigert werden kann.

Gemeinsam mit seinen Projektpartnern gewinnt Audi zudem neue Daten für Design und Konstruktion zukünftiger Modelle. Fortschritte in der Sortiertechnologie und im „Circular Design“ spielen eine entscheidende Rolle in den Bemühungen von Audi, die Recyclingfähigkeit von Autos der nächsten Generation zu optimieren. In Bezug auf Materialauswahl, Zusammensetzung und Modularität bedeutet dies, Automobilteile und -komponenten so zu gestalten, dass sie beim Recycling am Ende der Lebensdauer nach Materialarten sortiert werden können. Als weiteres Ergebnis des MaterialLoop-Projekts hat Audi gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern einen Leitfaden für Zulieferer entwickelt, der aufzeigt, in welchen Werken Kunststoffteile konstruiert werden können, wodurch die Recyclingquote in der Automobilproduktion weiter erhöht wird.

Erfahrung im Recycling von Glas, Kunststoff und Aluminium

Um den Anteil an Rezyklaten im Fuhrpark in den kommenden Jahren stetig zu erhöhen, verfolgt Audi mit der Audi Beschaffung das Ziel, Stoffkreisläufe für automobile Anwendungen zu schaffen, wo immer dies technisch möglich, ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. Dazu hat Audi im Frühjahr 2022 damit begonnen, Informationen zum Recycling von Autoaltglas zu sammeln. In diesem Pilotprojekt wurden irreparable Autoscheiben zunächst in kleine Stücke zerbrochen und dann sortiert. Das dabei entstehende Glasgranulat wurde geschmolzen und zu neuem Flachglas für die Automobilindustrie verarbeitet und kommt bereits in der Produktion des Q4 e-tron zum Einsatz.